Er hatte gehört, dass ein Lagerfeuer geben sollte vor dem Gebäude, aber noch war er nicht da und saß im Zug auf der Fahrt zurück in die Schule. Für ein paar Tage war er nach Hause zu seiner Mutter gefahren um sie und ein paar Freunde zu besuchen. Ihm tat es gut seine alte Umgebung wieder zu sehen, leider vergaß er darüber sich bei seiner besten Freundin zu melden ab und an. Aber er war einfach beeindruckt wieviele hübsche Mädchen plötzlich in seiner Heimatstadt wohnten. Und wie immer musste er wie wild mit ihnen flirten und vergaß die Zeit, sammelte dafür aber viele Handynummer und versprach jeder er würde sich melden. Mit 2 traf er sich in der kurzen Zeit, in der er Zuhause war und verbrachte die Nacht mit ihnen. Schon immer war er der typische Player, der sich auf keine Frau festlegen wollte und den Spaß einer einmaligen Nacht liebte. Gelangweilt sah er aus dem kleinen dreckigen Zugfenster und laß an der Anzeige, dass er am Ziel war- endlich. Er schnappte sich schonmal seinen Rucksack und seine Reisetasche und lief zur Zugtür. Der Zug hielt, er stieg aus und ging auf seinen Wagen zu, der am Bahnhof geparkt war. Schnell warf er seinen Kram in den Wagen und fuhr los zur Schule.

Von weitem konnte er schon die Lichter des kleinen Feuers sehen und schmunzelte. Mal sehen, wer heute so da war, evtl waren ja auch neue Gesichter dabei. Er parkte auf dem Parkplatz und nahm sein Zeug mit als er den Wagen verlies. Der Hintereingang war näher und er wollte erst seine Sachen hoch in sein Zimmer bringen ehe er sich dem bunten Treiben ums Lagerfeuer hingab. Lange brauchte er nicht, denn er stellte seine Sachen einfach ins Zimmer und sauste wieder hinunter. Er trug zum Glück gleich Sachen mit denen man sich sehen lassen konnte: eine einfach blaue Jeans, ein kariertes Hemd und ein weißes Hemd drunter, was seine Muskeln betonte. Unten angekommen rief er gleich in die Menge: "Heeeey, ihr alle." Kurz sah er in die Menge und entdeckte Melina, zu der er gleich lief und sich neben sie setzte. Er wusste nicht ob sie ihm sauer war, dass er sich länger nicht gemeldet hatte und er wollte es nicht direkt erfragen. Unschuldig sah er zu ihr und fragte: "Naaa, Lina. Alles gut?"

Eigentlich hatte ich nicht wirklich vor gehabt, hier her zu kommen. Nun dennoch war ich es. Ach ich wäre nicht Nath, würde ich mir dies entgehen lassen. Zumal, auch Rav hier her wollte. Alleine bei dem Gedanken an sie, blies ich die Wangen auf. Irgendwie war etwas zwischen uns. Es fühlte sich so komisch an. Seit dem Urlaub, hatte ich das Gefühl, als würde sie was bedrücken, so recht wusste ich jedoch nicht was.
Leicht schüttelte ich den Kopf, an so etwas würde ich nun nicht denken. Und schon war mein typisches Dauergrinsen auf gesetzt, mit welchen ich über dem Platz lief. Es dauerte auch nicht lang, da hatte ich sie gefunden.
Bei ihr und ihre Begleitung angekommen, schlang ich meine Arme um ihre Taille. Mit meiner Brust, lehnte ich gegen ihren Rücken, so dass ich mein Kopf über ihre Schulter strecken konnte und ihre Wange küsste. ,,Hey.. amüsierst du dich?" Ich griff nach ihrem Becher aus welchen ich ein Schluck trank. Dann richtete ich meinen Blick zu ihrer Begleitung. ,,Hey ich bin Nathaniel"

Raven und ich unterhielten uns noch eine ganze Weile und ich musste zugeben, das sie wirklich sympatisch war. Wenigstens hatte ich eine angenehme Zimmergenossin und keiner der Zicken erwischt, denn das wäre nicht lange gut gegangen. Jedoch war ich nun beruhig und konnte das Semester mit gutem Gewissen beginnen. Jedoch studierte sie etwas anderes als ich und ich fragte mich wirklich so die Studenten waren die ebenfalls Gesang gewählt hatte. Und wo zum Teufel war mein Bruder? Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und schrieb ihm eine SMS, denn wenn er nicht erschien bedeutete das nie etwas gutes. Zumindest hatte mich die Vergangenheit gelehrt. Kilian geriet nur zu gerne in Schwierigkeiten, in die ich ebenfalls hinein gezogen wurde, weil ich so gut wie immer davon wusste. Schnell steckte ich mein Handy wieder ein und lächelte Raven an. "Sorry, ich musste mich nur mal erkundigen was mein werter Bruder so treibt." Plötzlich erschien jemand hinter Raven, der die Arme um sie schlang. Das musste wohl ihr Freund sein, denn jemand anderes würde das sicher nicht machen. "Hey, freut mich. Ich heiße Macey." Ohje, ich und ein glückliches Pärchen, mal sehen wie lange das gut ging. Bevor ich hier her kam, hatte ich erst eine miese Beziehung beendet und es war immer noch nicht der schönste Anblick andere glücklich zu sehen.

Auch ich musste zugeben, dass Macey wirklich nett war und ich war wirklich froh, dass wir Zimmergenossinnen waren, immerhin hätte es weitaus schlimmer kommen können. Wir unterhielten uns ganz nett und dann sah ich zu, wie sie anscheinend eine sms schrieb, woraufhin ich bei ihren Worten nur lächelnd abwinkte.
"Kein Problem, kann ich gut verstehen. Hast du ihn schon länger nicht gesehen?" wollte ich wissen, da sie sich ja ziemlich Sorgen zu machen schien.
Auf einmal spürte ich Arme um meine Taille und drehte meinen Kopf etwas nach hinten, wobei ich lächelte, als ich Nath erblickte. In letzter Zeit löste seine Gegenwart immer ein Schuldgefühl bei mir aus, doch ich hoffte einfach, dass er das nicht merken würde. Kurz schüttelte ich den Kopf, um meine Gedanken zu vertreiben und lächelte dann wieder, wobei ich ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange gab.
"Klar, ist ganz cool hier, nur habe ich noch nicht wirklich viele Leute kennenlernen können" erwiderte ich mit einem Lächeln und schmunzelte etwas, als er meinen Becher nahm und einen Schluck daraus trank. Mit einem Lächeln sah ich nur zu, wie sich die beiden vorstellten und sah dann einen Moment zu Macey, weil sie plötzlich etwas bedrückt schien.

Natürlich bemerkte ich, dass sie anders war. Ich war schließlich kein Narr. Immerhin waren wir nun vier Jahre zusammen. Gedanklich bin ich schon alles durch gegangen. Doch konnte ich mir so recht kein Reim darauf machen, wieso sie so abweisend sich verhielt. Doch tat ich, als wäre alles gut. Als würde ich einfach nichts bemerken.
Vielleicht würde so endlich alles besser werden. ,,Ihr seid Zimmernachbarn?" Fragte ich nun beide, wobei ich mich von ihr löste.. ,,Freut mich wirklich dich kenenn zu lernen Marcy" Gab ich ehrlich von ihr. Doch schien sie nicht wirklich erfreut zu sein. Oder hatte ich etwas im Gesicht. Schnell rieb ich mir unauffällig über den Mund, als würde ich sicher gehen wollen, dass ja nichts von dem Shake an meine Mundwinkel klebte. ,,Hier ist ja richtig was los" Ich reichte Raven nun den Becher zurück.

"Ich habe ihn erst heute Morgen gesehen, aber wenn mein Bruder nicht zu einem vereinbarten Zeitpunkt auftaucht, dann kann es nichts gutes heißen." Ich würde einfach die SMS abwarten müssen, denn früher oder später würde er mir zurück schreiben, das tat er immer. Für viele klang das wahrscheinlich etwas seltsam, aber bei uns war es normal. Nun ließ ich aber das Thema mit meinem Bruder fallen, denn das war auch nicht weiter wichtig, zumal ja nun auch ihr Freund aufgetaucht war. Und natürlich freute ich mich ihn kennen zu lernen, denn mein Blick hatte nichts mit ihm zu tun. Jedoch schienen sie es bemerkt zu haben, sodass ich einfach wieder lächelte, damit man mir nichts mehr ansehen konnte. "Die werden wir schon noch kennen lernen Raven. Wenn nicht heute Abend dann im Laufe der Woche." Das würde schon werden, denn heute Abend fanden sich eben auch viele zusammen, die sich schon kannten und sich vielleicht den Sommer über nicht gesehen hatten. Mein Blick richtete sich wieder auf Nath und ich nickte. "Ja das stimmt, hätte ich gar nicht erwartet um ehrlich zu sein." Ja die höheren Semester hatten sich wirklich was einfallen lassen. Mein Becher war inzwischen leer, weswegen ich mich kurz umdrehte und wenige Schritte lief, denn die 'Bar' war so gut wie neben uns. Mit einem Bier kam ich zu den beiden zurück und hoffte, das ich sie nicht irgendwie störte. "Cola hatte ich jetzt genug, jetzt muss ich eine Stufe höher gehen."

Ich redete mir einfach immer wieder aufs Neue ein, dass er nichts merken würde. Natürlich belastete mich das alles und ich merkte, dass es zwischen uns nicht mehr so war wie vorher.. Wenn ich ihm erzählen würde,was passiert war, während er in New York war, wäre allerdings alles zwischen uns vorbei, was ich auf keinen Fall wollte.
"Dann ist es verständlich, dass du dir Sorgen machst" antwortete ich Macey und lächelte etwas, als ich dann Nath's Frage vernahm. Mit einem Lächeln nickte ich und strich mir eben eine Haarsträhne aus der Stirn.
"Ja das sind wir. Zwar habe ich jetzt kein Einzelzimmer mehr, aber mit Macey wird es sicher noch besser" schmunzelte ich und sah zu ihr. Ich nahm den Becher wieder, als Nath ihn mir reichte und ließ meinen Blick bei seinen Worten etwas durch die Menge schweifen.
"Ja, ich hätte echt nicht gedacht, dass so viele kommen würde" stimmte ich zu und lächelte.

Er lächelte als sie ihm tatsächlich versprach an diesem Abend einfach mal an sich zu denken. "gut ich finde das hört sich doch schonmal an als würde es ein toller Abend für dich werden!", sagter er und grinste sie zuversichtlich an.
Als sie meinte wir wären am perfekten Ort für ihre Vampir Geschichten lachte ich leise etwas und schüttelte grinsend den Kopf. "Keine Chance Lina, dafür siehst du viel zu nett aus!"; meinte er grinsend. Es machte ja wirklic Spaß mit ihr, und es war interessant und alles doch hatte er schreckliche Kopfschmerzen die einfach nicht verschwinden wollten.
"Hey, auch hier gilt, lass dich nicht unterkriegen! Ich wette du bist eine fantastische Schauspielerin!", sagte er ehrlich.
Doch dann kam auch schon der andere Kerl und er sah ihn etwas skeptisch an, doch als Lina sich dann munter einen exen ging machte er sich doch sorgen. So war er nunmal, obwohl er sie kaum kannte. Er warf dem anderen einen nicht allzu begeisterten Blick zu und schüttelte den Kopf. "Sieht aus als müsstest du dich da für was entschuldigen!", sagte er trocken und stand auf. Die Bierflasche stellte er auf den Thresen ab und blieb da kurz neben Lina stehen. "Hey... ich haub ab. Kopfschmerzen." Er vezog grinsend das Gesicht.
"Aber du denkst an unsere Abmachung... hab ein wenig Spaß. Und lass dir nicht die Laune verbieten uuuund..." Er nahm ihr das Glas aus der hand. "Betrinken ist keine Lösung!" Er lachte leise. "Glaub mir ich habs ausprobiert!"
Dann hob er lächelnd die Hand. "Man sieht sich sicher, spätestens wenn du kommst um mir mein leckeres Blut auszusaugen!", er zwinkerte ihr zu und lief dann Richtung Gebäude.